Die Mama hat gestern auf der Couch gesessen und gehäkelt und dabei wichtige Infos verpasst. *petz*

Das Häkeln ging sogar total schnell. Gerade mal 2 Stunden hat die gebraucht um mit der 12er Häkelnadel und der dicken “Wolle” ein Katzenkörbchen zu häkeln.

So sieht das fertige ‘Ding’ aus:

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Da gibt es aber nochmal einen extra Artikel zu. Gehen wir übrigens nicht rein in ‘das Ding’.

Aber was hat die Mama denn jetzt verpasst?

Als wir heute morgen unsere Facebook Timeline durchstöbert haben, dachten wir, wir lesen nicht richtig.

Eine schicke Schlafhöhle aus Kunststoff ist zur Todesfalle für 2 Kitten geworden. Häh? Wie kann das denn sein? Aber lest selbst:

[fb-post href=”https://www.facebook.com/thethree.cats/posts/254281114728806″]

In Kurzform nochmal: Die Katzenhöhle ist mit den 2 Kitten darin genau auf die Öffnung gekippt und die armen Beiden – Odie und Lynx – sind darunter erstickt.

Das schlimme daran ist: Wir haben 2 davon. Auch ohne Löcher. Und gehen wir auch nicht rein. Ausser Behindicat. Und jedem dürfte sofort klar sein, daß Behindicat, der schon “rumrohren” muss um sich vernünftig zurechtzulegen, im Fall der Fälle gar keine Chance gehabt hätte. Und die Wahrscheinlichkeit daß die umkippt ist bei ihm auch größer. Eine Gefahr an die man im Leben nie gedacht hätte. Also wir nicht und Frauchen auch nicht.

Bei Facebook hagelte es dann auch zahlreiche Kommentare. Nachdem die Autorin des Beitrags gleich beim Hersteller auf die Gefahr aufmerksam machte erreichten sie sowohl mitfühlende und für die Warnung dankbare, als auch sehr herzlose Kommentare, in denen gemutmasst wurde daß die vorher bestimmt von vergifteten Pflanzen genascht hatten und das ja wohl lächerlich wäre jetzt Rufmord zu betreiben. Als wir beim Lesen so mancher Kommentare gemerkt haben, daß die vermutlich alle Katzenhalter sind ist uns aber ganz anders geworden.

Wie elend sich die Mama von Odie und Lynx erst fühlen muss wenn die sowas liest. Wir maunzen auf jeden Fall unser tiefstes Mitgefühl und auch wenn das die Carolin in keinster Weise tröstet, sind wir doch sehr dankbar daß sie das öffentlich gemacht und davor gewarnt hat.

Unsere Mama hat dann sofort beschlossen diese Gefahrenquellen zu beseitigen und hat sich daran gemacht anstatt der vielseits empfohlenen “Luftlöcher” auf der Rückseite ein ganz großes Loch zu machen. Die Mama hat nämlich festgestellt daß selbst ich gestandener 5-Kilo-Kater große Probleme habe mich aus dem umgedrehten Ding zu befreien, wie sie in einem Video festgehalten hat:

Die wenigen Male wo das Ding leicht nach oben geht hat die Mama das jedesmal anheben müssen. Ich war unter der Kugel, die Kanten sind abgerundet, das Ding wiegt genau 1413 g und ich war nicht in der Lage von alleine eine Pfote unter den Rand zu bekommen um an meine gefriergetrockneten Shrimps zu gelangen. Und da komme ich immer dran!

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“Ich will hier raus!”

Kumpel Jasper hat währenddessen die ganze Zeit auf mich aufgepasst und war zur Rettung sofort bereit:

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Ähm, ja. Danke, Jasper für Deine Anteilnahme.

Also hat sie beschlossen ein großes Loch reinzumachen wo wir auch wieder rausspringen können. Frauchen und mir ist schnell klar geworden, daß Jasper mich wohl nicht retten würde. Lucy vermutlich auch nicht und Jinpa hätte Schwierigkeiten. Ausserdem möchte sie nicht nur, daß wir nicht ersticken, sondern sie möchte auch nicht, daß wir da auch nur 30 Minuten drin sind und nicht mehr von alleine rauskönnen.

Zuerst hat sie eine Schablone gemacht: Ovaler Ausschnitt (Klick auf den Link öffnet eine .pdf Datei für eine DIN-A4 Seite, falls wer keine Schablone erstellen kann)

Und die dann auf die Kugeln übertragen:

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In den Rand bohrt man dann ein paar Löcher um die Stichsäge vernünftig ansetzen zu können. Frauchen hat das wie bei Holz gemacht, wo man auch bei engen Wendungen schon mal Löcher bohrt um die richtige Richtung für das Sägeblatt vorzugeben. Die hat dann aber beim Sägen gemerkt, daß das wie Butter durchging und sie die Löcher nicht gebraucht hätte. Eines zum Ansetzen benötigt man aber auf jeden Fall.

Dann wird gesägt:

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Und nochmal gesägt. Und es schneit!

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Alles war voll dieser weissen Flocken. Wir haben Kugeln, wir haben Schnee, aber eine Schneekugel ist es nicht.

Es ist eine Kugel mit 2 Löchern und scharfen Kanten:

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Das scharfe am Rand nennt man “Grat” und das ist voll gefährlich und das muss man ordentlich entfernen.

Entweder mit Schmirgelpapier, mit einem Messer bei dem aber Verletzungsgefahr besteht, da man im Plastik schon mal leicht hängen bleibt, oder wie Frauchen das gemacht hat mit so einem “Dremel” und einem Schleifaufsatz. Und wenn das dann entgratet ist, dann kann Katz sich auch reintrauen.

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Ey, Kumpel, bist Du sicher? Frauchen hat daran gewerkelt, das ist bestimmt voll gefährlich.

Na toll, jetzt brauche ich seine Anteilnahme auch nicht mehr.

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So, jetzt ist nichts mehr gefährlich. Das Ding liegt auf der Öffnung und ich kann oben raus.

Oder rein wenn das richtig steht:

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Oops, jetzt seht ihr ja das Loch hinten gar nicht. Ich gehe nochmal raus:

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Die Decke mit den Krallen zur Not wegziehen, das bekommen wir hin. Das Tuning hat gerade mal 20 Minuten gedauert – für beide!

Übrigens kann dies nicht nur bei diesen Katzenhöhlen passieren. Es gibt noch so Eier, das kann bei einem Holzwürfel passieren, der auf die Öffnung fällt, dem Spielhaus, einem Kratzbaum, einem Metalleimer, einer Plastikwanne, der selbstgebastelten Kälteschutzbox für Streuner. Lasst die Mama oder Nicht-die-Mama euren Haushalt auf mögliche Gefahren prüfen. Nicht nur die Plastiktüte ist ein gefährliches Spielzeug. Wie ihr seht können es auch ganz normale Gegenstände sein, die aus luftdichtem Material sind und nur eine Öffnung haben.