…dachte ich zumindest…

Da die Toilette neu war und ich hier der Chef bin dachte ich echt, die Rüttelmaschine würde mir voll in die Karten spielen und ich könnte mein Hühnerbollenbusiness starten:

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…lief aber irgendwie nicht so gut an das Geschäft mit dem “Geschäft”:

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Ich habe mich dann wieder auf das Wesentliche konzentriert und mich in den Produkttest vertieft.

Um den Produkttest der “Omega Paw’n Clean Katzentoilette” fachgerecht ausführen zu können haben wir uns erst einmal Gedanken über den Toilettenrand hinaus gemacht. Wozu braucht man überhaupt ein Katzenklo, welche Anforderungen gibt es und wie machen’s die Wilden?

In der freien Natur wird an einer schönen erdigen Stelle von der Kennerkatze idealerweise ein kleines Löchsken gebuddelt, sich hingestellt, der Popo mal mehr mal weniger gesenkt, das Geschäft verrichtet und das Ganze dann wieder zugescharrt. “Reinliche Tiere” könnte der beeindruckte Zuschauer denken, in Wirklichkeit sind wir aber voll die Schissbuchsen (passt zum Thema) und wollen nicht, daß uns andere Raubtiere wittern können. Wir decken die mühevoll erarbeitete Duftessenz also zu um den “Duft im Sand zu ersticken”. Das versuchen wir übrigens auch mit dem Futter was wir nicht (mehr) essen wollen. Zugegeben sieht etwas blöd aus, wenn man krampfhaft versucht das Glasschälchen unter dem Laminat zu verbuddeln, aber wir können nicht anders. Unsere innere Stimme zwingt uns dazu. Denn Futter sollen die anderen bösen Tiere auch nicht riechen. Im Prinzip ist das so ein evolutionäres “Du siehst mich nicht, Du siehst mich nicht!”. Manchmal muss aber aus Reviergründen auch mal ein Häufchen unverscharrt oben bleiben und das heisst dann “Du siehst mich! Du siehst mich! Geh weg, ich bin gaaaanz groooooß!”

Wenn ihr Freigänger habt, dann benötigt ihr in der Regel gar keine Toilette, nur schicke Blumenbeete oder einen Kindersandkasten. Vielleicht im Winter, wenn sich das Buddeln als etwas anstrengender erweisen könnte. Aber selbst wenn ihr uns nur dann ein Plastikhäuschen hinstellt finden wir die Katzentoilette, weil wir nicht verlernen, was wir einmal an guten Manieren beigebracht bekommen haben.

Bei Katzen die nur in der Wohnung sind sieht es da schon wieder anders aus. Manchmal auch mit den Manieren. Oder dem Finden.

Warum andere Katzenkumpel das Ziel nicht treffen kann viele Gründe haben. Neben persönlichen Vorlieben oder sozialen Brennpunkten im Mehrkatzenhaushalt kann unser Frauchen z.B. von einer eigenen Erfahrung berichten. Vorher hat hier nämlich die Mona (aka Miss Pissy) gelebt, die öfter mal Toilettendemenz hatte. Nach 14 Jahren hatte Frauchen dann eine Lösung gefunden, die dem Gedächtnis dauerhaft auf die Sprünge geholfen hat. Die hat ihr eine leere Katzenkloschale angeboten und darin ein “Puppy Pee Pad” gelegt. Das hat wunderbar funktioniert und die Mona hat nicht ein einziges Mal mehr daneben gemacht. Das konnte einen Tag lang drinbleiben, sobald das große Geschäft verrichtet wurde, wurde es entsorgt, bis zu 3 kleine Geschäfte konnte es vertragen. Und lange nachdem die Mona hinter der Regenbrücke war ist Frauchen dann auch die Erleuchtung gekommen. Weil die Mona so extrem empfindlich an den Pfoten war (Mrs. Exploding) konnte die bestimmt die rieselnden Körnchen an den Pfoten nicht ertragen. Da hätte man am Besten ein ultrafeines Katzenstreu verwenden müssen. Man sieht: Lösungen bei Problemen gibt es letztendlich immer.

Die Probleme mit dem “Klo nicht finden” können genausogut gesundheitlicher Natur sein. Dank der Faktendemenz der meisten Futterhersteller liegt das Nierenversagen bei den häufigsten Todesursachen bei Katzen auf einem der vorderen Plätze. Manche munkeln sogar von dem ersten Platz. Denn wenn Mausi danebenpullert und das bei Joshi so kleckernd kommt, dann muss das keine Verhaltensoriginalität sein, sondern kann ganz schlichtweg organische Ursachen haben und ist nichts weiter als ein Hilfeschrei. Meist ist da schon Holland in Not, denn wir Katzen können Organschäden lange Zeit kompensieren und erst wenn das Organ zu sehr geschädigt ist, dann zeigen wir Euch das und dann ist wirklich “die Kacke am dampfen” (um mal beim Thema zu bleiben).

Bei vernünftiger Ernährung ist es nicht nur so, daß hinten alles tippi toppi läuft bzw. kullert, sondern es gibt noch einen positiven Nebeneffekt was den Duft angeht: Das (Achtung: Kalauer) “Eau de Toilette” ist so gering, und die Köttel so kompakt, daß es auch den Menschen freut.

Hier bei uns sind alle gesund, wir werden vernünftig ernährt, wir sind ein Mehrkatzenhaushalt in dem die Zicken Kätzinnen etwas unterdrückt werden, also alles in Allem gute Ausgangsbedingungen für einen Toilettentest.

Wir fassen nochmal zuammen:

Die Ausgangssituation
❋ Mehrkatzenhaushalt (3)
❋ Wohnungskatzen
❋ artgerechte Ernährung
❋ keine Krankheiten
❋ keine Malheurs bisher
❋ hohe Akzeptanz verschiedener Streus und Toiletten

Bezüglich der Grundsätze für das Aufstellen einer Katzentoilette wurde hier auch alles beachtet:

  1. Nicht in der Nähe der Fress-/Trinkplätze aufstellen (Niemand möchte neben der Toilette essen, auch wir Katzen nicht)
  2. Nicht an einem unruhigem Ort aufstellen (Eingangsbereich, etc.)
  3. Mehrere Klos voneinander entfernt aufstellen (nebeneinander gestellte Klos zählen als eins)

Dann mussten wir uns überlegen was Katz und Mensch an einer Katzentoilette so bewerten können würden. Dabei sind uns dann Größe, Streutiefe, Sichtschutz für die Katz eingefallen und für Frauchen sowas wie Aufbau und Handling, Reinigen, Qualität, Geruchsentwicklung, Aussehen und Streuverteilung vor dem Klo.

Ebenso muss das dann natürlich auch mit verschiedenen Streus getestet werden, sonst macht das Ganze keinen Sinn.

Hier im Überblick dann mal die Ergebnisse bei uns:
Katzenstreu A: Cat’s Best Öko Plus
Katzenstreu B: Golden Grey Master
Katzenstreu C: Perlinette Health Indicator Silikatstreu

Bewertung Omega

Und hier noch ein paar Bemerkungen, die durch die Grafik nicht wiedergegeben werden können:

  • die “Selbstreinigungsfunktion” der Toilette selbst kann man sich am besten auf der Produktseite von Zooplus anschauen
  • Sichtschutz ist bei uns nicht unwichtig, weil bei “Geschäften” schon mal gerne gezärgert wird.
  • Für uns Katzen mit artgerechter Ernährung fielen auch viele “Köttelchen” durch das Gitter mit dem “sauberen Streu”, da diese bei uns kleiner und kompakter sind. Hier mal ein Vergleichsbild aus dem Internet, da wir keine großen Köttel parat hatten 😉
  • Grobes Streu ist überhaupt nicht geeignet, je feiner, desto besser.
  • Frauchen musste bei “Streu A” öfter richtig feste schütteln und rütteln, weil das Streu teilweise überall klebte (sie hätte sich dafür bessere Haltegriffe gewünscht) und hatte Sorge daß das dem relativ dünnen Kunststoff schadet.
  • Der Deckel muss bei der Komplettreinigung genauso ausgiebig mitgereinigt werden, da dieser mit den Klumpen bei dem Reinigungsprozess auch in Berührung kommt.
  • Bei der Komplettreinigung müssen hier 4 Teile gereinigt werden und das Sieb ist etwas unschön zu trocknen.
  • Das Streu wird weit nach draußen getragen, welches wir von unseren “Modkats” nicht kennen
  • Obwohl die Modkats nicht perfekt sind (Stichwort Höhle) werden sie genauso häufig wie zuvor aufgesucht. Daß die Omega manchmal bevorzugt wurde mag daran liegen, daß dort das Streu gerade neu gewechselt wurde und in den Modkats schon ein paar Tage drin war.
  • Es gibt sehr viele Ecken und Ritzen, die bei besonders benötigter Hygiene (Krankheiten, Parasiten) gegen dieses Produkt sprechen könnten

Über das Perlinette Katzenstreu schreiben wir nochmal extra etwas, das ist auch ein recht interessantes Thema.

Für Frauchen war das Wichtigste an dem Test, sagt sie, daß sie gesehen hat, daß sich die Investition in die Modkat Designtoiletten absolut gelohnt hat. Einfache Reinigung, schönes Aussehen, durchdachtes Design.

Die Omega Katzentoilette hat hier insgesamt mit 2-3 von 5 Pünktchen abgeschnitten und wird nach der nächsten Reinigung dem Tierheim Castrop-Rauxel gespendet. Mit den Erfahrungen von hier findet es dort bestimmt einen guten Platz.